Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich der Maiszünsler Anfang Mai aus den Zünslerpuppen, die in Maisstängeln vom Vorjahr überwintern, entwickelt. Als Falter legt er dann in dem neuen Maisbestand seine Eier ab. Wenn die Raupen aus den Eiern schlüpfen, fressen sie sich schnell in den Maisstängel. Dort sind sie vor Insektiziden und ihren natürlichen Feinden sicher.
Da der Zeitraum von der Eiablage bis zum Einfressen nur ca. zwei Wochen dauert, ist das Zeitfenster zur Bekämpfung der Raupen durch Insektizide oder Schlupfwespen sehr eng. Außerdem sind die einzelnen Maßnahmen stark vom Wetter abhängig. Dadurch ist der optimale Zeitpunkt für die Bekämpfung der Raupen schwer einzugrenzen.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Mais zu diesem Zeitpunkt oftmals eine Wuchshöhe von fast zwei Meter erreicht hat und der Acker mit normalen Schleppern nicht mehr ohne großen Schaden anzurichten zu befahren ist. Ist die Raupe erst einmal im Maisstängel, droht ihr bis zur Maisernte im Normalfall keine Gefahr.
Mit dem Einsatz des Maishäckslers werden ca. 70 % der Raupen ins Silo befördert und richten so keinen Schaden mehr an. Ca. 30 % der Raupen sind schnell genug und haben sich zu diesem Zeitpunkt zu einer Stelle unterhalb des dritten Halmknoten im Maisstängels durchgefressen. Ist die Raupe dann in dem untersten Internodien (Stängel zwischen zwei Halmknoten) angekommen, verpuppt sie sich und kann bei intaktem Internodien auch bei Temperaturen bis – 40° überleben. Sind die Stängelwandungen beschädigt, dringt Wasser in die Sprossachse ein und macht das Überwintern für die Puppe unmöglich.
Überlebt die Puppe jedoch den Winter beginnt im Frühjahr des Folgejahres der Zyklus von Neuem.
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